Schulhaus Wyden: Winterthur Geld und Energie gespart.
Das Schulhaus Wyden ist durch einen einfachen strukturellen Aufbau sehr kompakt gebaut. Zweibündige Anordnung der Räume und der Zusammenbau mit der Turnhalle ermöglichen eine reduzierte Fassadenfläche. Das Schulhaus Wyden liegt am Übergang eines sanft fallenden Hanges zur Schwemmebene der Töss.
Kurzinfo
Bauherr: Stadt Winterthur
Architekt: von Ballmoos Krucker, Zürich
Nutzfläche: Geschossfläche: 5‘900 m²/HNF 3‘200 m²
Bauvolumen: 25‘900 m³
Baubeginn: Frühling 2010
Fertigstellung: Sommer 2011
Rolle Senn: Gewinner Gesamtleistungswettbewerb, Totalunternehmer
Eingebettet
Die Aussenspielfelder mit Sitzstufen, die auf verschiedenen Niveaus angeordnet sind, wurden optimal in die Topografie integriert. Zur neuen Wohnüberbauung hin entwickelt sich, im Gegensatz zum dynamischen Sportbereich, ein ruhiger Raum. Vom Schulgebäude aus greifen Schotter-Rasenstufen bis in den Hang hinein. Die Blumenrasenfläche ist mit verstreuten Spielinseln besetzt.
Innere Erschliessung
Die beiden Eingänge liegen auf unterschiedlichen Niveaus (Bahnhof und Töss) und lassen mit der direkten Anbindung an die Umgebung die Schule als öffentliches Gebäude wirken. Beide Zugänge – grosszügig mit Vordächern versehen – sind Auftakt einer vielfältigen inneren Erschliessung. Am oberen, prominenteren Eingang liegen eine grosszügige Halle, der Singsaal und der Lehrerbereich. Von hier kann man auch die Galerie der Turnhalle erreichen. Die Klassenräume liegen in der Fortsetzung der Halle und im darüberliegenden Geschoss. Zuoberst befindet sich die Bibliothek. Auf dem unteren Niveau befinden sich Werkräume und Mittagstisch/Hort sowie der Kindergarten. Daneben liegt der Eingang zur Doppelturnhalle. Im Abendbetrieb ist diese auch separat zugänglich.
Materialisierung
Die Fassade weist eine äussere Verkleidung mit Scobalit-Platten auf. Langlebigkeit, Schlagfestigkeit und eine grosse Vielfalt an Farben und Formaten sind deren Vorteile. Die daraus hervorgehende leichte, «unbeschwerte» Erscheinung der Anlage gibt der Schule ein prägnantes Bild und bringt die Eigenheiten des Terrains zur Geltung. Im Innenausbau wurden grundsätzlich natürliche Materialien verwendet.
Nachhaltigkeit / Ökologie
Ziel der Planung war, den Minergie-P-Eco-Standard zu erreichen. Um die Labelvorgaben zu erfüllen, wurden Sonnenkollektoren für Warmwasser und Fotovoltaik für die Heizung und Lüftung installiert. Eine vollständig unterirdisch gebaute Holzschnitzel-Heizzentrale versorgt das Schulhaus Wyden und weitere Liegenschaften in der Umgebung mit umweltfreundlicher Wärme aus Holz und Erdgas.