Von der Peripherie zum Lebensraum

Agglomeration mit Herz und Seele

Das Vorurteil, dass es sich in der Agglomeration weniger attraktiv lebt als im Stadtkern, gilt schon längst als veraltet. Mit der richtigen Planung und Gestaltung wandelt sich ein peripher gelegenes Gebiet in einen hochfrequentierten, attraktiven Stadtraum mit eigenem Charakter. Der neue Mikrokosmos, der an der Zürcher Stadtgrenze in Stettbach entsteht, liefert den Beweis.

Heute leben über 80% der Schweizer in einer Stadt oder in Lebensräumen mit städtischem Charakter. Die Landflucht lässt die Städte wachsen, doch die Preisaufschläge für zentrumsnahen Wohnraum zwingen viele Menschen aus dem Kern in die Agglomeration. Die Peripherie ist günstiger und wird darum immer stärker erschlossen. Die Speckgürtel um die Städte wachsen. Dass sie nur günstigen Wohnraum mit guter Anbindung an die Stadt bieten, wäre zu kurz gegriffen. In der Agglomeration zu wohnen und zu arbeiten ist – wenn sie richtig geplant ist – weitaus mehr als nur ein Kompromiss.

Wie das funktioniert, zeigt das Beispiel Stettbach Mitte. Am Zürcher Stadtrand, in Dübendorf, gelegen, entsteht bis 2021 neuer Lebensraum. Der Nutzungsmix ist smart gewählt: In Zukunft stehen hier 300 neue, ganz unterschiedlich positionierte Wohnungen, inklusive Migros-Filiale, Zahnarztzentrum, Kindergarten, Büros und Gewerbefläche und eigenem Bahnhof.

Stettbach Mitte ist dabei weit mehr als nur ein Durchgangsort, zu dem man zum Arbeiten oder Schlafen hinkommt. Das Gelände wird ein eigener Mikrokosmos mit Herz und Seele. Eine soziale Durchmischung, unterschiedliche Nutzungsformen wie Wohnen und Gewerbe, öffentliche Lebensräume, kulturelle Vielfalt und quartiereigene Angebote schaffen urbane Qualität und Identität. Der Ort bietet Raum für Gemeinschaft und für das Leben. Die Planung ist nicht dem Zufall überlassen, sondern ist das Resultat einer partizipativen Gestaltung verschiedener Interessensparteien. So entsteht ein durchdachtes Ganzes anstelle eines zusammengewürfelten Patchworks aus einzelnen Immobilien. Die Summe wird mehr als die Zusammensetzung der Einzelteile.

Gewusst wie

Bei der Planung von peripheren Standorten muss schlau gewählt werden: Wo kann die bestehende städtische Infrastruktur genutzt und ausgedehnt werden? Kurze Wege machen den Standort attraktiv. Auch vor dem Hintergrund der Zersiedelung der Landschaft kommt diesem Aspekt eine wichtige Rolle zu. Das neue Gebiet soll gut erschliessbar und angebunden sein. So will es auch das 2013 revidiere Raumplanungsgesetz.

Bereits seit 2005 hat Helsana ihren Hauptsitz in Stettbach und schätzt die unmittelbare Nähe zum Bahnhof. Durch Stettbach Mitte erhalten die 1800 Mitarbeitenden neue Nachbarn und Gastroangebote. Das Gebiet wandelt sich vom peripheren Industriegebiet zum urbanen Quartier mit in unmittelbarer Nähe zur Bahn (in 5min. ist man am Stadelhofen), Natur (nach 100m ist man im Grünen) und Freizeitaktivitäten wie Zoo oder Samsung Hall, für die die Städter nach Stettbach kommen und nicht umgekehrt.

Der Arbeitsstandort Peripherie folgt dem schweizweiten Trend: Heute sind 4,1 Millionen im Schweizer Arbeitsmarkt Beschäftigte in den Agglomerationen zu finden und rund 72,6% der Arbeitsstätten haben sich hier niedergelassen.

Am Rande mittendrin

Neue Immobilien in der Peripherie entstehen oft nicht auf der grünen Wiese. Die bereits vorhandene Umgebung prägt den Standort massgeblich. Dabei soll der vermeintliche Unort – beispielsweise gelegen an einem Durchgangsort, am Autobahnkreuz ohne Aussicht, oder wie hier ein P&R Parkplatz an einem unterirdischen Bahnhof im gesichtslosen Gewerbegebiet – nicht abschrecken. Die bestehenden Standortfaktoren sollen vielmehr geschickt für den Ort genutzt werden. Gegen aussen dienen sie als Anknüpfung. Gegen Innen muss ein eigener Mikrokosmos entwickelt werden. So entsteht mit Stettbach Mitte im Nordosten von Zürich ein prägnanter Auftakt ins Transformationsgebiet Hochbord und ein an die Bahn und Natur angeschlossenes Quartier mit eigenem Charakter.

 

Mehr Informationen zu Stettbach Mitte finden Sie hie:

https://senn.com/projekt/hochbord-duebendorf/

https://www.stettbach.ch/de-ch/home.html