Treibhausgasemissionen 2022
Unternehmen können ihre Emissionen beeinflussen. Auch wir wollen unsere Emissionen weiter reduzieren und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stärken. Als Grundlage für eine positive Entwicklung dient das sogenanntes Life Cycle Assessment (LCA). Es zeigt auf, wo die Sparpotenziale liegen. Lesen Sie, wie viel Emissionen SENN 2022 ausgestossen hat und in welchen Bereichen wir uns verbessern wollen.
Eine Ökobilanzierung auf Betriebsebene zeigt Unternehmen auf, welche Umweltauswirkungen ihre Tätigkeit über den gesamten Lebenszyklus der Produkte und Dienstleistungen hat. Sie wird auch als Life Cycle Assessment (LCA) bezeichnet. Seit 2019 führt SENN eine solche Analyse durch, um nachhaltiger zu wirtschaften. Hier möchten wir transparent über unsere Fortschritte informieren.
Die CO2-Emissionen von SENN sind im Bilanzierungsjahr 2022 (01.02.22 – 31.01.23) im Vorjahresvergleich um 18,1 Prozent auf 58.24 t CO2-eq. Gesunken. Der grösste Emissionsanteil macht klar der Verkehr aus – darunter der Pendlerverkehr unserer Mitarbeitenden, eigene Fahrzeuge und Geschäftsreisen. Weitere Emissionen fallen im Gebäudebetrieb und bei den eingekauften Materialien an.
Ausstoss beim Pendler:innenverkehr steigt leicht
In sämtlichen Bereichen ist der CO2-Ausstoss von SENN gesunken, ausser beim Pendler:innenverkehr. Hier haben die Emissionen um 0.3 Prozent zugenommen. Dies liegt vor allem an der höheren Anzahl Mitarbeitenden. Trotzdem sind unsere CO2-Emissionen im Bereich Mobilität insgesamt um 32 Prozent gesunken. Grund dafür ist, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den öffentlichen Verkehr deutlich häufiger genutzt haben. Ausserdem hat sich durch die Digitalisierung die Geschäftsmobilität um 50 Prozent reduziert und 2023 wurden keine geschäftlichen Flugreisen getätigt.
Emissionen der Geschäftsimmobilien sind gesunken
Für die Bilanzierung der Gebäude-Emissionen haben wir unsere beiden Standort St. Gallen und Dübendorf analysiert. Der Standort St. Gallen hat eine Fläche von 1’099 Quadratmetern und eine Auslastung von 31.3. Mitarbeitenden im Vollzeit-Äquivalent. Die Gebäudemissionen an diesem Standort haben um rund 35 Prozent abgenommen. Das liegt am niedrigeren Gasverbrauch und an der Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom mit einem Mix aus 60 Prozent Wasser, 20 Prozent Wind und 20 Prozent Solar. Unser Standort in Dübendorf ist 187 Quadratmeter gross und beherbergt 9.5 Vollzeitäquivalente. Hier hat der Stromverbrauch um 50 Prozent zugenommen, was auf die höhere Belegung gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen ist.
Insgesamt sind 2022 die Gebäudeemissionen zum ersten Mal seit Beginn der Erhebung gesunken, dies um 48,2 Prozent. Der Anteil der Gebäude an den Gesamtemissionen beträgt 7.7. Prozent.
Vegetarische Menüs, genaue Abfallmessung und Recyclingpapier
Das eingekaufte Material ist vollständig dem Standort St. Gallen zugeordnet, da der Einkauf dort zentral getätigt wird. Das Material ist für 3.64 Prozent am Gesamtausstoss verantwortlich. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Emissionen in diesem Bereich um 34.7 Prozent gesunken.
Zum zweiten Mal wurden Werte für die Verpflegung bei der Analyse berücksichtigt. Da nur noch vegetarische Menus subventioniert werden, sinken die Verpflegungsemissionen entsprechend im Vergleich zum Vorjahr. Eine weitere relevante Neuerung ist, dass wir seit 2022 nur noch Recyclingpapier als Druckpapier nutzen. Erstmals wurde die Menge des Kehrichts in St. Gallen gemessen statt geschätzt. Der Wert ist deutlich geringer als der Schätzwert der letzten Jahre, wodurch die Emissionen im Jahr 2022 niedriger sind als in den Vorjahren.
SENN will weiter reduzieren
Die SENN-Unternehmensgruppe hat sich vorgenommen ihre Emissionen weiter zu reduzieren. In St. Gallen wird derzeit ein innovatives Konzept entwickelt, um nicht nur den Energiebedarf zusätzlich zu minimieren, sondern auch den Einsatz fossiler Energieträger zu verringern. Parallel legen wir ein besonderes Augenmerk auf die sogenannten ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung), um die Nachhaltigkeitsaspekte umfassend zu bewerten und transparent darzulegen.
Mehr zur Methodik
Für unsere Ökobilanz haben wir die drei Bereiche Mobilität, Material und Gebäude analysiert. Beim Verkehr haben wir eine Befragung der Mitarbeitenden durchgeführt und Spesenabrechnungen geprüft. Im Bereich des Materials haben wir in St. Gallen eine Erhebung über die Abfallmengen durchgeführt. Am Standort Dübendorf wurde diese geschätzt. Für verschiedene Materialgruppen haben wir in St. Gallen eine Detailabrechnung gemacht. Bei der Verpflegung wurden alle Menüs einbezogen, welche von SENN subventioniert wurden. Bei den Gebäudeemissionen wurden schliesslich Daten aus Nebenkostenabrechnung, Liegenschaftsverwaltung, Vermieter:in und Energielieferant:inen analysiert.
Auch bei unseren Projekten sind uns positive Auswirkungen wichtig. Lesen Sie mehr dazu hier: https://senn.com/news/die-sechs-dimensionen-der-nachhaltigkeit/