R.I.P.

Projekte, die (noch) nicht gebaut wurden...

Leider werden Projekte manchmal in einer Schublade begraben - jedoch nicht vergessen. Eine kleine Hommage an Projekte, die wir (noch) nicht gebaut haben.

FELDHÄUSER, Emmen

Zusammen mit den niederländischen Stararchitekten MVRDV gewann SENN 2013 den Wettbewerb für eines der Baufelder auf der Feldbreite in Emmen. Das Projekt FELDHÄUSER, welches seinesgleichen suchte, verband eine anmutig verschachtelte Anordnung von Reihenhäusern und 3 wohl proportionierte Mehrfamilienhäuser zu einem eigenständigen Dorf innerhalb des Quartiers. Das Projekt hätte mit seiner eigenwilligen Architektur und dem breiten Mix an unterschiedlichsten Gebäudeformen, Wohnungslayouts und -grössen das heutige Immobilienangebot nicht nur das Quartier Feldbreite, sondern die ganze Region bereichert. Von aussen traten die FELDHÄUSER wie eine städtische Strassenfront in Erscheinung, im Innern erinnerte die Architektur an ein Dorf mit Grünflächen. Dabei wurden die Flächen in private und öffentliche Räume unterteilt, was sowohl Zusammenleben als auch Rückzug ermöglicht hätte. Jeder Haustyp erhielt seine eigene Farbe und somit seine Identifikation. Die Farben der Häuser basierten auf traditionellen Schweizer Altstädten und unterstrichen die Eigenständigkeit der Gebäude beziehungsweise hoben deren Persönlichkeit und Identität hervor.

Die Beschwerde des Vereins Behindertengerechtes Bauen Luzern hatte zur Folge, dass sämtliche Reiheneinfamilienhäuser barrierefrei – also mit Lift – gebaut werden müssten. Diese Anforderung war weder finanziell noch architektonisch zufriedenstellend lösbar, weshalb das Projekt leider nicht realisiert werden konnte.

Tatort – Das Drive-In-Gewerbehaus in Zürich Affoltern

15’000 m² Gewerbefläche sollten an der Wehntalerstrasse in Zürich-Affoltern entstehen, einem aussergewöhnlichen Gewerbehaus: Das Gebäude wäre bis ins oberste Stockwerk befahrbar gewesen. In Kooperation mit Burkhalter Sumi Architekten wäre das wohl innovativste Gewerbehaus der Schweiz entstanden. Kinderleichtes Be- und Entladen in der Werkstatt, im Atelier oder im Büro; mit grosszügigen Worklofts im obersten Geschoss. Direkt am Autobahnzubringer wäre das Haus verkehrstechnisch optimal gelegen. Und obwohl das Gebäude zonenkonform war, wurde die Baubewilligung nicht erteilt, da man bezüglich Verkehrserschliessung keinen Konsens mit den Behörden fand.

G-Werk – Gewerbe, Technologie, Innovation in Wil/SG

Dass Beat Rothen Architektur, Winterthur, der geeignete Partner für das G-Werk war, stand nach dem Erfolg des Noerd in Zürich Nord, fest. Im Norden von Wil sollte ein Gewerbe-, Büro- und Industriepark entstehen, der seinesgleichen sucht. Ein Gewerbehaus, das sich aufgrund seiner architektonischen und technischen Struktur dem stetigen Wandel und den Bedürfnissen der Unternehmen anpasst. Das Projekt hätte jegliche Art der Nutzung unter einem Dach zugelassen. Entwicklung, Büro oder Ausstellung mit Blick in die Werkhalle, Produktion, Montage, Handel, überhohe Installationen etc. Der Raum passt sich der Verwendung an.

Für das Grundstück konnte ein Käufer gefunden werden, der das Projekt auf seine Bedürfnisse zuschneidet.