SENN, Herzog & de Meuron und ZPF Ingenieure planen eine Bürogebäude, das seine Erstellungsenergie in einer Generation "zurückzahlt"
Auf dem BaseLink Areal in Allschwil bei Basel entwickeln SENN, Herzog & de Meuron und ZPF Ingenieure gemeinsam ein Bürogebäude von ca. 10'000 m2 Nutzfläche für umweltbewusste (Tech-) Firmen. Das Bauwerk setzt einen neuen Standard für Nachhaltigkeit: Es zahlt die graue Bauenergie zurück und ist bereits nach rund 30 Jahren energiepositiv. Dazu wird es aus einem ungewöhnlichen Mix aus Naturmaterialien konstruiert.
Der geplante Bau trägt den Namen HORTUS – House of Research, Technology, Utopia and Sustainability. Er wird seine Erstellungsenergie innerhalb einer Generation, also unter 30 Jahren, «zurückzahlen». Dies wird einerseits dadurch erreicht, dass die gesamte verbaute Energie dank Einsatz von ungewöhnlichen Materialien wie Holz, Lehm und Altpapier geringgehalten wird. Andererseits wird die Energieernte über Photovoltaik maximiert. «Das HORTUS wird eine Quelle von Energie – sowohl kreativer als auch faktischer Solar-Energie mit einer Haltung, die Tech und Natur verbindet, Wissenschaft und Utopie anregt und Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch, sondern auch menschlich und sozial vorlebt», sagt Johannes Eisenhut, Geschäftsführer der Senn Development AG.
Das HORTUS ist der Kreislaufwirtschaft verpflichtet. Jedes Bauteil hat eine bereits vor dem Verbauen eingeschriebene Zukunft – und Anleitung zur Weiterverwendung, sollte das Gebäude nach einigen Generationen nicht mehr benötigt werden. «Das Full Circle Design des HORTUS sorgt dafür, dass kein Bauteil verschwendet wird. Die Rohstoffe werden optimal genutzt, indem sie geteilt, wiederverwertet, repariert und wiederaufbereitet werden. In der Materialisierung achten wir ausserdem darauf, dass Luftqualität, Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu jeder Jahreszeit ‚gesund‘ sind, ohne, dass die Nutzenden sich einschränken müssen», beschreibt Nico Ros von ZPF Ingenieure den Bau.
Ökologisch und sozial nachhaltig
Die Eröffnung des HORTUS ist für das Jahr 2025 geplant. Das Angebot richtet sich primär an Digital- und Tech-Firmen. Diese können am Standort BaseLink von der Nähe zur Life Science Branche und zueinander profitieren. Das Projektteam forscht aktuell an behaglichkeits- und gesundheitsförderlichen Konzepten sowie an einer neuen Form der Miete. Firmen sollen nur das exklusiv mieten, was sie wirklich brauchen, und sich darüber hinaus gemeinsame Flächen teilen (access over ownership).
«Wir müssen fähig sein, alles, was wir herstellen, und alles, was wir machen, allem eine nachhaltige und auch eigene Schönheit zu geben. Das ist eine Herausforderung, aber auch eine unglaublich reizvolle Idee, weil das eine neue Ästhetik schaffen wird auf dieser Welt», so Herzog & de Meuron.
Das HORTUS wird Teil des BaseLink Areals in Allschwil bei Basel. Dort beziehen in den nächsten Jahren unter anderem der Switzerland Innovation Park Basel Area, das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut, das Pharmaunternehmen Basilea Pharmaceutica Ltd., sowie das Department of Biomedical Engineering und das Innovation Office der Universität Basel ihre Büros und Labors.
Mehr Informationen und einen Dokumentarfilm zum HORTUS finden Sie auf der Themenseite des HOCHPARTERRE.
Medienmitteilung: https://senn.com/wp-content/uploads/2021/08/210830_Medienmitteilung-HORTUS-K7.pdf
Bildmaterial: https://senn.com/wp-content/uploads/2021/08/543_CI_210804_Courtyard_005_GIS.jpg
https://senn.com/wp-content/uploads/2021/08/543_Hortus_Gruenraum-1.jpg