Herzog & de Meuron und SENN entwickeln Altstetten

Baugesuch eingereicht

Mitten in Altstetten entwickelt SENN mit Herzog & de Meuron ein urbanes Projekt, welches die Verdichtung neu versteht. Wohnraum in Zürich ist knapp, bebaubare Fläche noch rarer. Genau dort setzt das Projekt an, für welches Ende April 2020 das Baugesuch eingereicht wurde.

Historisch gesehen war Altstetten, wie grosse Teile Zürichs, charakterisiert von offenen Bebauungsformen mit einer hohen Durchgrünungsrate. Im Laufe der Zeit wurde entlang der Hauptachse Zürichs, der Badenerstrasse, mit solitären Wohnhochhäusern über Blockrandbebauung bis zu massstäblich problematische niedriggeschossigen Gewerbebauten verdichtet.

Die ursprüngliche Charakteristik einer trotz Verdichtung stark durchgrünten, visuell und funktional durchlässigen Bebauungsstruktur blieb in den Quartieren hinter den Hauptachsen jedoch erhalten. Dort setzt das Projekt Badenerstrasse 688 an. Es baut auf der ortsspezifischen Qualität Zürcher Stadthäuser auf und versucht durch ein dichtes und zugleich offenes, kleinteiliges Häuserensemble eine dem Ort angemessene Urbanität zu erreichen.

Grosse und kleine Häuser, hohe und niedrige, stehen nahe beieinander und ermöglichen Ein- und Ausblicke aus dem Areal in alle angrenzenden Strassenräume. Sie markieren das historische Ortszentrum vis à vis des Lindenplatzes. Das höhere Haus an der Ecke Badenerstrasse/Segnesstrasse fügt sich städtebaulich ein in die Kette der Hochpunkte entlang der Badenerstrasse, der historischen Hauptschlagader, welche das Zentrum Zürichs via Letzigrund mit Altstetten verbindet. Im Rückraum entsteht eine begehbare, begrünte Platzsituation, welche Urbanität und Rückzug miteinander verbindet.

Die Erdgeschossnutzung entlang der Badenerstrasse fügt sich ins lebendige Zentrum von Altstetten ein und soll Gewerbe, Verkauf, Gastronomie beherbergen. Weiterhin entstehen 38 Mietwohnungen im vorderen Bereich sowie 34 Eigentumswohnungen um den begrünten Innenhof.