Eine Community bauen

Von der DNA zum Ankernutzer, zum Ökosystem mit Anziehungskraft

Wenn Unternehmen und Institutionen von räumlicher Nähe profitieren sowie formell und informell zusammenarbeiten, dann ist ein funktionierendes Ökosystem entstanden. Doch wie kann bei der Entwicklung eines Quartiers oder eines Gebäudes der Community-Gedanke mitgedacht werden und was braucht es, damit der Austausch funktioniert?

In ihrer Geschichte hat SENN immer wieder zum Entstehen von Communities und Ökosystemen beigetragen. So einerseits im Zwicky Areal, wo SENN mit der Baugenossenschaft Kraftwerk 1 kooperiert hat, um ein lebendiges Quartier zu erschaffen, wie auch beim Gewerbehaus NOERD, wo im Norden Zürichs ein attraktiver Kreativcluster entstand. Aktuell entsteht auf dem BaseLink-Areal am Bachgraben an der Basler Stadtgrenze rund um das GRID ein Life-Science-Ökosystem und gleichzeitig soll auf dem Koch-Areal in Zürich ein Quartier entstehen, wo mit dem MACH ein eigener Ort für urbane Produzenten realisiert wird.

Um Voraussetzungen für eine Community zu schaffen, genügen klassische Vermietungsmethoden nicht. Ein strategisches Vorgehen ist gefragt, eine Idee beziehungsweise ein Cluster wird entwickelt. Idealerweise in Kooperation mit einem Ankermieter, der genügend Ausstrahlungskraft hat, um andere Branchen-Vertreter anzuziehen, die mit ihm zusammenarbeiten wollen. Im Fall von NOERD war dies Freitag für das kreative Gewerbe. Auf dem entstehenden BaseLink-Areal in Allschwil, wo das GRID angesiedelt ist, wirkt die Anziehungskraft der Nachbarn, wie dem Swiss TPH, Actelion, Idorsia und weitere.

Ein Kristallisationspunkt für Life Sciences

So scheint nun auch die GRID-Strategie aufzugehen: Unternehmen wie Switzerland Innovation Park Basel Area, das Department of Biomedical Engineering der Universität Basel und das börsenkotierte Biotechunternehmen Basilea haben sich bereits eingemietet. Zum erweiterten Ökosystem auf dem Areal gehören neben dem Tropeninstitut das Innovation Office der Uni Basel und der Entwickler für Pharma- und Produktionsanlagen sowie Labor-Equipment SKAN.

Alle Mitglieder eines Ökosystems profitieren vom Wissensaustausch. Es entsteht ein Kristallisationspunkt, das Know-how der Zukunft wird potenziert durch die globale und interdisziplinäre Vernetzung. Dabei wird auch unsere Arbeitszukunft zunehmend geprägt von Kollaboration – über Länder-, Firmen-, Branchen- und institutionelle Grenzen hinweg.

Architektur schafft Austausch

Damit die Unternehmen, Bildungsinstitutionen und anderen Protagonistinnen sich formell und informell austauschen können, braucht es die richtige Architektur. Im NOERD etwa gibt es die Dachkantine mit Garten, die von den Mietern in Eigenregie betrieben wird. Sie steht neben den Mitarbeitenden der eingemieteten Firmen auch den Menschen aus dem Quartier offen und wird von diesen rege frequentiert – die Einbettung ins Quartier funktioniert, das Ökosystem wächst.

Das NOERD-Konzept hat sich bewährt. Inzwischen ist es aus Zürich Nord nicht mehr wegzudenken. Das GRID muss sich noch als kollaborativer Campus beweisen. Doch der Samen ist gesetzt. Der temporäre Biergarten HORTUS, der auf die Brache gestellt wurde, ist bereits nicht mehr wegzudenken. Und mit Herzog & de Meuron als Architekten entsteht nun mit dem GRID ein architektonisches Ausrufezeichen mit einem begrünten Innenhof von der Grösse eines Fussballfeldes. Mit skulpturalen Treppenkernen und einem Erschliessungssystem, das von klösterlichen Kreuzgängen inspiriert wurde, spannt GRID auf ganz neue Art den Bogen zwischen Arbeitsleben und Zusammenarbeit. Mit einem Bio-Bistro, welches auf einem integrativen System beruht, einer Innovation-Garage, einer Aula und einer Innovation-Lounge, welche den künftigen Mietern zur Verfügung stehen werden.

 

Wollen Sie Teil des zukünftigen Biotech-Ökosystems werden? Mehr zum GRID und zu den freien Flächen im Gebäude erfahren Sie hier.